Unter dem Motto “Auf der Suche nach Frieden” wurde auch dieses Jahr das Friedenslicht aus Bethlehem in die Welt geschickt – trotz des Krieges, der dort im Moment herrscht. Gerade wegen dieser andauernden Gewalt ist es umso wichtiger, ein Zeichen des Friedens zu setzen und ein Symbol der Hoffnung zu verbreiten. Gemeinsam möchten wir uns als Pfadfinderinnen und Pfadfinder für Frieden einsetzen und in Frieden leben.
Aus diesem Grund haben wir uns dieses Jahr besonders engagiert, um das Licht in Güls zu verbreiten. Am 16. Dezember fuhren drei Pfadfinder*innen nach Perl (Luxemburg), um an einer internationalen Friedenslichtaktion teilzunehmen. Dort trafen sich Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland, um gemeinsam ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt zu setzen.
Am 17. Dezember, nahmen wir am offiziellen Aussendegottesdienst in Koblenz in der X-Ground Kirche teil. Dort versammelten sich Menschen verschiedener Koblenzer Vereine, der Koblenzer Gehörlosengemeinde und Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus verschiedenen Verbänden, um einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Anschließend konnte sich jede:r das Friedenslicht mitnehmen, um es weiterzuverbreiten.
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und brachten (wenn auch nur symbolisch und ohne Kerzen) den Frieden und die Hoffnung in das Seniorenzentrum Laubenhof. Mit dabei waren viele unserer jüngsten Wölflinge, die Lichterketten an die Bewohnerinnen und Bewohner verteilten.
Am Freitag, dem 22. Dezember, verteilten wir das Friedenslicht auf dem Weihnachtswochenmarkt auf dem Festplatz in Güls und sammelten gleichzeitig Spenden für Aktionsgutscheine für das Kinderheim in Arenberg. Die Nachfrage war sehr groß, was für uns bedeutet, dass die Menschen auf der Suche nach Frieden und Hoffnung sind. Dieses Streben nach Frieden wurde auch sichtbar beim Friedens- und Erinnerungsgebet in der alten Kirche zum Gedenken an den Bombenangriff auf Güls vor 79 Jahren, bei dem 95 Menschen ums Leben kamen. Während dem Lied “Tragt in die Welt nun ein Licht” verteilten wir das Friedenslicht unter den Besucherinnen und Besuchern der Gedenkfeier.
Zum krönenden Abschluss versammelten wir uns ein letztes Mal, dieses Mal in der neuen Kirche, um bei einem gemeinsamen Gottesdienst das Licht zu verteilen. Währenddessen spielte außerdem der Musikverein St. Servatius ein letztes Mal für dieses Jahr.
Alles in allem ein gelungener Abschluss für die diesjährige Friedenslichtaktion. Doch die Suche nach Frieden ist noch lange nicht vorbei. Gerade in Zeiten wie diesen – mit so vielen unbegreiflichen Nachrichten jeden Tag aus dem Iran, Syrien, der Ukraine und so vielen weiteren Ländern und Gebieten- kann es passieren, dass wir die Hoffnung verlieren. Doch genau dann ist es wichtig, dass wir uns nicht entmutigen und den Kopf nicht hängen lassen. Sondern ganz im Gegenteil, wir müssen es immer wieder versuchen. Um das große Ziel zu erreichen, ist es notwendig, viele kleine Schritte zu machen und einzelne Etappen zu erreichen. Wir hoffen, dass wir mit dem Friedenslicht einen ersten Schritt in die richtige Richtung gehen und somit die Hoffnung auf Frieden ein wenig näher bringen konnten.
Doch allein kann niemand Frieden finden. Das funktioniert nur, wenn alle mitmachen.
Text: Leni Walmroth