Vor 25 Jahren, am 06.06.1995 endete das damalige Bezirkspfingstlager in dem Bundeszentrum Westernohe in einer großen Tragödie. Es war ein großes Tauziehen geplant, mit dem Ziel einen neuen Weltrekord aufzustellen. Dieser Tag, der eigentlich durch Freude, Spaß und Teamgeist geprägt sein sollte, nahm allerdings eine tragische Wendung. Durch den Riss des Seiles, den niemand hat kommen sehen, wurden zwei Kinder getötet und viel weitere Kinder, Jugendliche und Erwachsene verletzt sowohl körperlich, als auch seelisch. Dieses verheerende Ereignis hat viel Trauer und Hilflosigkeit, aber vielleicht auch Wut und Verständnislosigkeit bei den Beteiligten hinterlassen und lastet auch immer noch auf vielen.
Uns, die Seepfadfinder Koblenz, hat dieses Unglück auf eine sehr schlimme Art und Weise getroffen. Die Wölflinge Guido und Dennis, die bei dem Unfall so tragisch ums Leben kamen, waren beide Mitglieder unseres Stammes.
So hat sich unser Stammesgründer Günther Müller, bei vielen besser bekannt als Sonny, von jeher für das Gedenken an das Unglück und auch an die beiden Wölflinge stark gemacht. Er setzte sich maßgeblich für einen Gedenkort in dem Bundeszentrum ein und pflegte ihn im Laufe der Jahre.
Jetzt, 25 Jahre nach dem Unglück, haben wir uns dafür entschieden, eine neue Gedenkstätte zu errichten. Es wurden zwei Stelen aus Basalt errichtet, die nun an Stelle des alten Holzkreuzes stehen und allen Vorbeikommenden, ob Pfadfinder oder Wanderer, stumm zeigen, was an diesem Ort vor 25 Jahren geschehen ist. In Zusammenarbeit mit dem Bezirk, dem Diözesanverband Trier und der Bundesebene der DPSG ist es uns gelungen, einen Ort des Gedenkens zu schaffen, an dem ein jeder sich erinnern und auch trauern kann.
Anlässlich der Einweihung der Gedenkstätte fand am 06. Juni 2020 eine Andacht statt. Coronabedingt musste sie leider in einem sehr kleinen Kreis ausfallen.
Nichtsdestotrotz war es eine schöne Feier. Vertreter des Stammes, des Bezirkes, des Diözesanverbandes und der Bundesebene und auch Pfadfinder, die an dem Tag des Unglücks dabei waren, kamen zusammen. Es wurden Worte des Trostes ausgesprochen und es tat gut, im Beisammensein zu trauern und zu gedenken. Bei dem Anschließenden Kaffee und Kuchen, der natürlich unter den angemessen Hygieneregeln genossen wurde, gab es die Möglichkeit sich gemeinsam zu erinnern und ein bisschen über die vergangenen Zeiten zu reden und sich über alles Mögliche auszutauschen. Trotz dem Grund, wegen dem wir uns getroffen haben, wurde es ein schöner Tag.
Übrigens: Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Gedenkfeier in einem großen Kreis nachzuholen, damit jeder, der gerne anwesend gewesen wäre die Chance hat dabei zu sein. Der Termin dafür steht auch schon fest: 05.06.2021. Ich freue mich dann viele Gesichter zu sehen!
- Eva -
Auch nach 20 Jahren unvergessen
Das tragische Unglück am Pfingstsonntag 1995 im Bundeszentrum Westernohe, wo zwei unserer Wölflinge ums Leben kamen und es sehr viele Verletzte gab, bleibt uns Allen in schmerzlicher Erinnerung.Beim Rekordversuch bei einem Massentauziehen für einen Eintrag ins „ Guinessbuch „ nahmen 650 Kinder und Jugendliche während des Pfingslagers des Bezirks Koblenz teil, wobei das Seil riss.
Die beiden Wölflinge Guido Heinrich und Dennis Bienotsch vom Stamm der Seepfadfinder Koblenz-Güls erlagen dabei ihren schweren Verletzungen.
Auch heute noch leiden damalige Teilnehmer an den Folgen der Katastrophe.
Zum Gedenken an den Tod der beiden Kinder wurde von den Seepfadfindern an der Unglücksstelle auf dem Weg zwischen Altenberg und Kirschbaum ein Kreuz aufgestellt.
Gleichzeitig soll es ein Zeichen der Erinnerung und Mahnung sein, dass so etwas nie wieder passieren darf.
Sonny
Plakat / Schaukasten am Pfadihaus
Erinnerung in unserem Vereinshaus
Auch 2013 kamen die Jugendgruppenleiter der Seepfadfinder zusammen, um in Verbindung einer Fortbildung in Rennerod, ein eher traurigen Programmpunkt durch zu führen. Die Pflege des Gedenkkreuzes, was von den Seepfadfindern an der Unglücksstelle aufgestellt wurde und damit verbundenen andächtige Gedenkminuten.
Am 10 Jährigem Gedenken
Pfadfinder legten zum Gedenken Blumen nieder
Bei einem gemeinsamen Gottesdienst mit mehr als 4500 Pfadfindern gedachten die Gülser Seepfadfinder an Pfingsten 2005 in Westernohe den zwei Wölflingen, die am 04. Juni 1995 bei einem tragischem Unfall wärend eines Tauziehens ums Leben gekommen waren.
Anschließend versammelte sich der Stamm zu einem Gebet an der Gedenkstätte für die beiden Jungen. Als Zeichen der Verbundenheit stellten die Pfadfinder Kerzen auf und legten Blumen nieder. Für den Seepfadfinderstamm war dies nach zehn Jahren das erste Pfingstlager am Unglücksort im Westerwald.